Garten - Arbeitskreis Gemeinschaftliches Garteln in Weyarn

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Gemeinschaftsgarten am Klosteranger


  

  

  

  

  

Fragen und Antworten


Wie gärtnern wir?
Wir gärtnern im Sinne der Permakultur. Dies bedeutet, wir mulchen und bauen dadurch die Humusschicht auf. Verwendet werden Bio Pflanzen, Bio Saatgut und Dünger. Zudem halten wir die Fruchtfolge ein.

Jede/r darf sich die Pflanzen aussuchen, die er/sie gerne betreut.
Als Pflanzenpate sät oder pflanzt er/sie seine Pflanzen, jätet die Beikräuter und gießt am Anfang seine neuen Setzlinge.
Der Gießdienst wird jedes Jahr neu eingeteilt.  

Die Kommunikation erfolgt über eine WhatsApp Gruppe, per E-mail, im Gmoablattl und in den regelmäßigen Sitzungen und Arbeitstreffen.

Unsere regelmäßigen Arbeitstreffen während der aktiven Zeit im Garten (i. d. R. ab März) sind samstags von ca. 10 Uhr bis 13 Uhr.





Wie sind wir organisiert?
Wir sind  ein Arbeitskreis der Gemeinde Weyarn. Als ehrenamtliche Mitglieder sind wir über die Gemeinde unfallversichert. Die Gemeinde Weyarn stattet uns pro Gartenjahr mit einem Budget aus, welches wir für Saatgut, Hochbeete etc. verwenden.
Wir veranstalten Sitzungen, haben eine/n ersten und zweiten Vorsitzenden, schreiben Protokolle, die der Gemeindeverwaltung vorgelegt werden und sind bei dem Steuerungsgremium mit dabei.

Was gehört zu uns?
Zu unserem Garten gehören der Gemeinschaftsgarten, die Streuobstwiese und das Insektenhotel am Klosteranger.

Wer darf ernten?
Jede/r aus der Gemeinde! Wir Aktive wünschen uns allerdings einen Kontakt vorher, bevor geertnet wird. Was geerntet werden kann, steht auf einer Tafel im Gemeinschaftsgarten und wird ab 2020 mit grünen Flaschen, die auf Stangen befestigt sind, markiert.

Entstehung und Entwicklung


2016
Im Herbst 2016 wurde der Gemeinschaftsgarten der Gemeinde Weyarn gemeinsam mit dem Bürgermeister, dem Gemeinderat, interessierten Bürgern und dem Bauträger der neuen Wohnanlage am Klosteranger geplant und im darauf folgenden Jahr ins Leben gerufen. Hintergrund war, dass im Bereich des Klosterangers neben Spiel- und Ruheplätzen auch ein Gartenbereich entstehen sollte, um dort das Zusammenwachsen und Kennenlernen der Neubüger der Wohnanlage mit den Bürgern des "alten Weyarn" zu fördern.

2017
Bereits Mitte Januar hatten sich sechs Aktive zusammengefunden, um den neuen Arbeitskreis zu gründen. Der Name für diesen Arbeitskreis war schnell gefunden:"Gemeinschaftliches Garteln".

Im Klosteranger wird seitdem das Gemeinschaftliche Garteln ökologisch, nachhaltig und naturverbunden umgesetzt. Unser gemeinsames Tun ist geprägt von Offenheit für Alle und gegenseitiger Wertschätzung, aber auch Wertschätzung für unsere Umwelt. Es wird von unterschiedlichen Erfahrungen profitiert und miteinander und voneinander gelernt.

Nachdem der Bauzaun im Oktober 2017 entfernt wurde, konnte die Fläche vom Arbeitskreis "Gemeinschaftliches Garteln" übernommen werden. Der Gartenbauer legte Wege und Beete an und wir fleissigen Gartler pflanzten Bäume, Beerensträucher und eine Wildobsthecke. Drei Hochbeete wurden aufgebaut und das Kräuter- und Blumenbeet bepflanzt. Im Hochbeet mit dem Frühbeetaufsatz wurde Salat gesäet und die Wildobsthecke noch vor dem Winter gemulcht.

2018
Bereits im Gartenjahr 2018 engagierten sich 11 aktive Mitglieder im ca. 600m² große Gemeinschaftgarten. Obwohl wir in diesem Jahr erst sintflutartige Regenfälle, eine Schneckenplage und im Sommer mit Trockenheit zu kämpfen hatten, war die erste Ernte außerordentlich gut.

2019
Im Frühjahr baten wir interessierten Familien Kinderbeete an. Die Nachfrage war groß und 9 Kinder gingen an den Start. Wir bauten ein fünftes Hochbeet, legten ein  Rosenbeet an und stellten einen Rosenbogen auf. Es war ein sehr gutes Gartenjahr. Wir hatten viel Sonne und reichlich Regenwasser, so dass wir auch in diesem Jahr reichlich ernten konnten, sogar bis in den Winter hinein. Leider wurden die Kinderbeete wieder aufgelöst, da die Eltern zu wenig Zeit hatten, um sich intensiv mit ihren Kindern um die Beete zu kümmern.

2020

Bei strahlendem Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen haben wir am zweiten Februar-Wochenende mit dem neuen Gartenjahr begonnen. Duftender, mit effektiven Mikroorganismen (EM) behandelter Pferdemist wurde in einigen Hochbeeten verteilt, angegossen und begleitet von viel Lachen festgetreten. Nach ausgiebiger Recherche im Internet wurde mit viel Engagement ein stabiles Tomatenhaus gebaut.  
Wir haben gesät, gepflanzt, gepflegt und geerntet, was der Boden hergab. Zur Sommersonnwende wurden Kräuterbuschen gebunden und im Herbst reichlich Kartoffeln geerntet und unsere Wildsträucherhecke mit weiteren vogel- und bienenfreundlichen Pflanzen ergänzt. Trotzt oder gerade wegen der Coranakrise haben wir im Gemeinschaftsgarten emsig gewurschtelt und die duftende, krümelige Erde in unseren Händen gespürt.

2021
In diesem Gartenjahr haben wir Höhen und Tiefen erlebt. Obwohl die Beete perfekt und frühzeitig für die Aussaten vorbereitet waren, gedeihten die zarten Pflänzchen sehr spät, denn es war bis weit in den Mai hinein sehr kalt. Freuen konnten wir uns aber über eine reichliche Radieserl-Ernte pünktlich zum Muttertag sowie Kopfsalate und Rucola aus den Hochbeeten. Zur Sommersonnwende sammelten wir wieder reichlich Sommerkräuter und banden Kräuterbuschen und -kränze. Das Unwetter mit extrem Hagel ein paar Tage später hat unseren Garten und die vielen Pflanzen in Minuten derart verwüstet, dass wir auf die meiste Ernte verzichten mussten. Nachdem wir uns von dem Schock über die wahnsinnige Zerstörung erholt hatten, machten wir uns wieder ans Werk. Schnell waren die Pflanzen, die nicht mehr zu retten waren von den Freiflächen und Hochbeeten beseitigt und neue Samen in den Hochbeeten verteilt. Auf den zerstörten Freiflächen wurde Gründünger  ausgestreut um den Boden für die nächste Gartensaison vorzubereiten. Das teilweise mal feuchte, mal warme Wetter im August und September war ideal für die Anzucht der neuen Saat, so dass wir bis Ende November gesunden bunten Salat, Radi und Kräuter ernten konnten. Zur Wintersonnwende am 21. Dezember trafen wir uns im Gemeinschaftsgarten mit Freunden und Nachbarn, tranken an einer Feuerschale selbstgemachten Grühwein und begrüßten den Winter und das nun wieder an Kraft gewinndende Licht..


2022
Starten wollten wir das Gartenjahr 2022 mit dem Jahreskreisfest Imbolc bzw. Lichtmess am 02. Februar ab 18:00 Uhr im Gemeinschaftsgarten, welches früher das Ende der Weihnachtszeit und den Beginn des neuen Bauernjahres anzeigte. Leider viel es buchstäblich ins Wasser. Im April, bei schönem Wetter, Schneeregen und mal Sonnenschein restaurierten wir und viele Helfer aus der Gemeinde, neben der üblichen Gartenarbeit, das Insektenhotels auf der Streuobstwiese und legten einen erweiterten Biotop an. Der Bayerische Rundfunkt strahlte am 03.04.2022 in der Sendung "Unter unserem Himmel" eine Dokumentation über Weyarn aus, in der über unseren Gemeinschaftsgarten am Klosteranger berichtet wurde. Und Ostersonntag wurde spontan eine Feuerschale im Gemeinschaftsgarten entzündet, um sich mit Nachbarn und Anwohnern zu treffen und ausgiebig zu ratschen. Wie bereits in den letzten Jahren begrüßten den Sommeranfang am 21. Juni zur Sommersonnwende, banden unsere Kräuterbuch´n und -kränze und feierten bis in die Nacht in geselliger Runde. Im Oktober wurden auf der Streuobstwiese Bäume nachgepflanzt und am 16. 10.2022 sowohl das restaurierte Insektenhotel feierliche eingeweiht als auch das Erntedankfest gefeiert. Obwohl es ein sehr heißer, trockener Sommer war, konnten wir uns wieder an reichlich frisches Obst und Gemüse erfreuen.

2023
Im Oktober haben wir mit großer Begeisterung das Kräuterbeet in unserem Garten komplett neu gestaltet, wobei wir besonderen Wert auf eine vielfältige Bepflanzung und ästhetische Gestaltung legten. Im Frühjahr haben wir zusätzlich Pilzkulturen in Baumstämme gesetzt, deren Wachstum wir mit großem Interesse verfolgen. Die Tomatenernte fiel dieses Jahr leider geringer aus als erwartet, vermutlich bedingt durch ungünstige Wetterbedingungen. Trotz dieser Herausforderung konnten wir uns über vergleichsweise wenig Schneckenfraß freuen, was möglicherweise auf die Trockenheit zurückzuführen ist.
Leider haben wir auch feststellen müssen, dass unsere Zisterne undicht geworden ist, was uns vor die Aufgabe stellt, eine Lösung für dieses Problem zu finden, um die Bewässerungsfunktion unseres Gartens sicherzustellen. Trotz dieser Herausforderungen betrachten wir das vergangene Jahr als eine Zeit des Lernens und der Entwicklung. Wir sind entschlossen, aus unseren Erfahrungen zu lernen, unseren Garten weiter zu verbessern und ihn zu einem blühenden Rückzugsort zu machen, der nicht nur uns, sondern auch der Natur Freude bereitet.

2024
Wir haben unseren Pflanzplan auf Mischkulturen umgestellt, wobei jedes Beet nun von einer Person betreut wird. Zusätzlich haben wir Hochbeet Nummer 6 errichtet. Unsere Arbeitstreffen finden nun am Freitag um 15 Uhr statt.
Die Schilder für die Obstbäume werden neu bemalt, und wir töpfern Pflanzenschilder. Die Handwasserpumpe wurde erfolgreich repariert, jedoch ist die Zisterne undicht. Eine ständige Wasserleitung wird als langfristige Lösung in Betracht gezogen.
Die Liebe zum Garten ist ein Same, der einmal gesäet,
nie wieder stirbt, sondern weiter und weiter wächst – eine bleibende
und immer voller strömende Quelle der Freude.
Zitat von Gertrude Jekyll (1843 - 1932) englische Gartengestalterin
© Copyright 2022 - AK Gemeinschaftliches Gareln in Weyarn
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