Aktuelles
Nächste Arbeitskreistreffen
Wann: 3. Juni um 12:30 Uhr
Wo: Gemeinschaftsgarten Klosteranger,
bei Regen im Bürgergewölbe, J.-B.-Zimmermann-Straße 5, 83629 Weyarn
Gemeinsame Gartenaktivitäten
Wann: bei schönem Wetter
ab April 2023
samstags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr
Wo: Gemeinschaftsgarten Klosteranger
April 2023
Neu! Schwammerl im Gemeinschaftsgarten!
Ja, es ist möglich, auch Pilze zu züchten – nämlich auf Baumstämmen. Diese Methode wird als "Stammzellkultur" bezeichnet und ist eine beliebte Methode zur Pilzzucht für viele Arten von Speisepilzen.
Im April haben wir für die Stammzellkultur frische Baumstämme von Buchen und Linden verwendet. Es wurden kleine Löcher in die Baumstämme gebohrt und die Pilz Brut – Austernpilze, Braunkappen und Limonen-Seitlinge - in die Löcher eingebracht, die Baumstämme sozusagen geimpft. Um das Eindringen von Bakterien und anderen „unerwünschten Pilzen“ zu verhindern, wurden die Löcher danach mit Wachs versiegelt. Die Baumstämme stehen jetzt an schattigen Plätzen in der Wildobsthecke und werden regelmäßig bewässert. Die Pilz Brut wird sich jeweils langsam im inneren der Stämme ausbreiten, sodass die Pilze dann in ein paar Monaten – hoffentlich im Herbst – bis zu sieben Jahre lang geerntet werden können.
Die Stammzellkultur ist eine nachhaltige Methode zur Pilzzucht, da sie natürliche Ressourcen nutzt und kein zusätzliches Substrat wie Stroh oder Sägemehl erfordert. Es ist eine großartige Möglichkeit, eigene Speisepilze anzubauen, um frische, gesunde Zutaten für Mahlzeiten zu erhalten.


Um uns die Wartezeit bis zum Herbst zu erleichtern, haben wir zudem in kleinen Eimern die Pilz Brut von Rosenseitlingen mit Kaffeesatz vermischt. Kaffeesatz ist ein reichhaltiger organischer Dünger, der Stickstoff, Phosphor, Kalium und andere Nährstoffe enthält, die für das Wachstum von Pilzen nützlich sind. Nach 5 Wochen sollen die Rosenseitlinge dann erntereif sein und das sogar bis zu dreimal!
Kommt doch mal vorbei und schaut´s Euch an. Wir sind samstags ab 10 Uhr oder spontan unter der Woche im Garten anzutreffen!


Februar 2023
Unser Leitbild
Viel haben wir uns mit unserem Leitbild im Arbeitskreis Gemeinschaftliches Garteln in Weyarn vorgenommen.
Gerade jetzt in der „ruhigen Gartenzeit“, in der wir nicht aktiv im Garten werkeln, reflektieren wir bei unseren Arbeitskreistreffen darüber, was uns gut gelungen ist, was wir in den letzten Jahren erreicht haben, aber vor allem wo wir uns noch verbessern können – sprich, wo Luft nach oben ist. Auch beschäftigen wir uns immer wieder mit unserem Leitbild, was wir umsetzen, wie wir es kommunizieren oder ob wir unsere Mitmenschen ausreichend ermutigen, bei uns mitzumachen. Für was unsere gemeinsame Arbeit steht, wollen wir mal genauer erläutern:
nachhaltig ->
Ob Lebensmittel, Kleidung, Energie und Baumaterial oder schlicht die Luft zum Atmen – unser ganzes Leben hängt davon ab, was die Natur uns zur Verfügung stellt. Aber wie viel können die Ökosysteme uns zur Verfügung stellen? Und wie viel nutzen wir? Was müssen wir tun, damit nicht nur wir, sondern alle Menschen auf dieser Erde gut leben können?
Wir versuchen mit unserer Gartenarbeit einen Beitrag zu leisten, und fangen beim Thema Ernährung damit an. Mit selbst angebautem Obst oder Gemüse, versuchen wir einen kleineren „ökologischen Fußabdruck“ zu hinterlassen. Kurze Wege sind es nämlich zu uns in den Gemeinschaftsgarten um sich dort mal schnell einen frischen Salat, ein paar Tomaten, vielleicht Radieserl oder frische Kräuter zu holen. Dies ganz ohne Auto oder Plastik- verpackungen aus dem Supermarkt!
naturverbunden ->
Die Natur hilft uns, gesund zu leben und zu bleiben. Wir alle kennen das Gefühl, wenn wir in mitten eines Gartens tief ein und ausatmen, z. B. den Geruch von frisch geschnittenem Gras riechen oder am Morgen fröhlichem Vogelgezwitscher lauschen. Fast jeder kennt die beruhigende Wirkung der Natur. Wir können entspannen unseren Stress oder Ärger loslassen und abschalten. Sie macht uns selbstvergessen und glücklich. Besonders die Freude an einem Garten und natürlich die Gartenarbeit selbst kann uns einen beachtlichen Beitrag zur körperlichen und seelischen Gesundheit liefern.
ökologisch ->
Dass wir im Gemeinschaftsgarten auf Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel verzichten, macht ihn noch nicht zu einem Bio-Garten. Aber was bedeutet ökologischer Gartenanbau eigentlich und was ist genau zu beachten?
In seinem Buch „Wurzeln der gesunden Welt (Notwendigkeit und Möglichkeit angewandter Ökologie)“ hat Albert von Haller schon vor fast 50 Jahren einen Bio-Garten folgendermaßen beschrieben:
In seinem Buch „Wurzeln der gesunden Welt (Notwendigkeit und Möglichkeit angewandter Ökologie)“ hat Albert von Haller schon vor fast 50 Jahren einen Bio-Garten folgendermaßen beschrieben:
„Im biologischen Gartenbau gilt es, die vielfältigen Beziehungen der Kulturpflanzen zu den Lebewesen des Bodens, zu Luft und Wasser, zu Klima und Kleinklima zu berücksichtigen und jede Kulturmaßnahme auf ihre Wirkung auf das Ganze zu prüfen".
Dieses Prinzip haben sich nicht nur die Bio-Anbauverbände zu Eigen gemacht, sondern auch wir. Im Mittelpunkt unseres Gartens steht daher der Boden. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Erhaltung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit und die richtige Auswahl geeigneter Samen und Jungpflanzen, z. B. aus ökologischer Vermehrung. Wir greifen immer häufiger auf alte Kulturarten- und sorten zurück, um die biologische Vielfalt der Pflanzenwelt zu erhalten. Zudem sind diese oftmals widerstandsfähiger und meist sogar besser im Geschmack. Ebenso wichtig ist es, dass natürliche Gleichgewicht im Garten zu erhalten um die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen zu stärken, damit sie erst gar nicht krank oder von Schädlingen befallen werden.
bildend –>
Wer behauptet er wisse nicht viel über Pflanzen, deren An- und Aufzucht, wird überrascht sein, wie schnell und einfach es mit der gemeinsamen Gartenarbeit gelingt, sich Wissen hierüber anzueignen. Durch Anleitung oder eigenes Experimentieren erschließt sich einem ganz von selbst und auf wundersame Weise die Welt der Pflanzen.
für Alle offen –>
Der Gemeinschaftsgarten ist eine öffentliche Fläche und für Alle offen. Die ist ein Ort, an dem man einander treffen, sich austauschen, miteinander arbeiten und voneinander lernen kann. Der Arbeitskreis Gemeinschaftliches Garteln ist eine nette Gemeinschaft engagierter Mitbürger aus Weyarn, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit für alle Bürger der Gemeinde gesundes Obst und Gemüse anbaut.
wertschätzend –>
Etwas wertzuschätzen bedeutet ja grundsätzlich, etwas positiv zu bewerten, es zu respektieren und es mit einzubeziehen. Wertschätzung drückt sich in unserer gemein- samen Gartenarbeit mit Wohlwollen, Empathie, Freundlichkeit und Interesse aus – und zwar nicht nur gegenüber sich selbst und Anderen, sondern besonders gegenüber unserer Umwelt. Wertschätzung verstehen wir daher auch als Schlüssel zu einem nachhaltigen Leben.